Die Weltgesundheitsorganisation WHO spricht von unerfülltem Kinderwunsch, wenn in einem Zeitraum von einem Jahr bei regelmäßigem ungeschützten Geschlechtsverkehr keine Schwangerschaft eintritt. In ca. 1/3 der Fälle liegt die Ursache beim Mann und in knapp der Hälfte bei beiden Elternteilen. In enger Zusammenarbeit mit Kinderwunschkliniken in Wien, kann ich Ihnen als Facharzt für Urologie und Andrologie eine ausführliche Abklärung mit gegebenenfalls entsprechender Behandlung anbieten. Dabei möchte ich Sie gerne auf dem Weg zu Ihrem Familienglück begleiten.
Zumeist suchen Paare, bei denen es einfach nicht klappen möchte vorerst eine Kinderwunschklinik auf. Dort erfolgt ein ausführliches Erstgespräch, bei dem sowohl relevante Erkrankungen der Frau, als auch des Mannes erfragt werden. Die gynäkologische Untersuchung wird dann von spezialisierten Kollegen des Kinderwunschzentrums durchgeführt und der Mann wird gebeten eine Spermienprobe abzugeben. Ist diese unauffällig, so erfolgt die weitere Abklärung und Behandlung durch die Experten der Kinderwunschklinik.
Liegt ein auffälliger Spermiogramm Befund vor, so ist eine weitere urologische Abklärung der Zeugungsunfähigkeit sinnvoll.
Beim Erstgespräch sollten neben bereits durchgeführten Spermiogrammen (idealerweise 2 Untersuchungen im Abstand von etwa 4-6 Wochen) auch eventuell bereits vorliegende Blutbefunde mit Hormonwerten (Testosteron, LH, FSH, Prolaktin, u.a.) mitgebracht werden oder eine entsprechende Blutabnahme kann in der Kinderwunschklinik Wien erfolgen. Dabei ist es mir im Zuge dieses Gespräches ein großes Anliegen, Ihnen als Patient die Bedeutung und die mögliche Interpretation dieser Befunde zu erklären und verständlich zu machen. Die sogenannte Anamnese, also Ihre persönliche medizinische Vorgeschichte, gibt Aufschluss darüber, ob eine frühere Erkrankung oder deren Behandlung (z.B. eine schwere Mumps mit Beteiligung der Hoden im Kindesalter, Operationen bei Hodenhochstand oder Leistenbruch, oder eine durchgeführte Chemotherapie, etc.) vielleicht ursächlich mit dem auffälligen Spermienbefund in Verbindung zu bringen ist. Eine abschließende klinische Untersuchung, bei der neben einer Begutachtung des Körperbaus, der Körperbehaarung und des äußeren Genitale auch eine gründliche Ultraschalluntersuchung der Nieren und der Harnblase und vor allem der Hoden durchgeführt wird, kann auf anatomische (z.B. Varikocele = Erweiterung der Venen des Samenstranges) oder auch genetisch bedingte Ursachen (z.B. Cystische Fibrose oder auch Mukoviszidose genannt, bei der ein Fehlen eines oder beider Samenleiter festgestellt werden kann) hinweisen. Eine weitere genetische Abklärung durch eine Blutabnahme ist bei völligem Fehlen von Spermien im Ejakulat, der so genannten Azoospermie und/oder sehr geringer Ejakulatmenge angezeigt und kann ebenso in der Kinderwunschklinik Wien erfolgen. Hierbei können genetische Erkrankungen wie das Klinefelter-Syndrom oder ein bestimmter Gendefekt am Y-Chromosom (AZF-Deletion) festgestellt werden, welche häufig bei ansonsten unauffälligem äußeren Erscheinungsbild die mögliche Ursache für die Azoospermie sein können.
Die Behandlungsmöglichkeiten sind sehr unterschiedlich und hängen von der ursächlichen Erkrankung ab. Bei eingeschränkter Spermienqualität kann ein Therapieversuch mit Nahrungsergänzungsmittel über einen Zeitraum von zumindest 3-Monaten in Kombination mit Life-Style-Veränderungen (z.B. Nikotin-Karenz oder Stressbewältigung) zu einer Verbesserung der Spermienqualität führen und somit auch zu einer spontane Schwangerschaft. Bei ausreichender Spermien Anzahl und Qualität kann eine Insemination oder eine IFV/ICSI in der Kinderwunschklinik Wien erfolgen.
Bei Azoospermie - also Fehlen von Spermien im Ejakulat - kann ein kleiner Eingriff am Hoden, die so genannte TESE (= testikuläre Spermienextraktion) durchgeführt werden und dabei Spermien direkt aus dem Hodengewebe entnommen werden. Nach entsprechender Abwägung der Erfolgs-Chancen und nach einem ausführlichem Patientengespräch führe ich diesen Eingriff in enger Zusammenarbeit mit einem Narkosearzt in sogenannter Sedoanalgesie in den Räumlichkeiten einer Kinderwunschklinik durch. Dabei schläft der Patient während des Eingriffes und verspürt durch eine zusätzliche lokale Anästhesie im Bereich des Hodensacks sowohl während, als auch danach so gut wie keine Schmerzen. Die dabei entnommenen Proben werden während der Operation von spezialisierten Biologen der Kinderwunschklinik Wien untersucht und ich kann dem Patient das Ergebnis im Anschluss gleich persönlich mitteilen. Nach einer kurzen Erholungsphase kann der Patient wieder nach Hause gehen.
Im Falle einer erfolglosen Operation, dass heißt wenn in den entnommenen Proben keinerlei Spermien gefunden werden konnten, besteht in weiterer Folge die Möglichkeit einer Fremdsamenspende mit anschließender IVF (in vitro Fertilisation). Alternativ besteht natürlich auch die Möglichkeit einer Adoption.
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