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Vasektomie

Einleitung - Verhütung

Die Sicherheit einer Verhütungsmethode kann mit Hilfe des sogenannte Pearl-Index angegeben werden. Der Index gibt dabei an, wieviele Frauen (von insgesamt 100 Frauen) unter Anwendung eines Verhütungsverfahrens trotzdem schwanger werden. Ein Index von 0 würde also auf ein 100% sicheres Verfahren schliessen lassen. Dabei sollte man zwischen praktischem und theoretischem Pearl-Index unterscheiden. Beim praktischen Pearl-Index werden auch eventuelle Anwendungsfehler der jeweiligen Methode berücksichtigt, der theoretische Pearl-Index geht von der Annahme aus, dass das Verfahren in der Praxis in allen Fällen auch fehlerfrei zur Anwendung kommt. Zum Beispiel kann es bei der „Pille“ auch mal dazu kommen, dass die eine oder andere täglich einzunehmende Pille vergessen wird, sodass hier von keiner fehlerfreien Anwendung gesprochen werden kann. Sind der praktische- und der theoretische Index nahezu gleich, so deutet das auf eine einfache und praktikable Anwendung hin (z.B. Hormonimplantate o. Spirale). Aufgrund dieser Unterscheidung finden sich in der Literatur immer wieder stark abweichende Index Angabe zu den jeweiligen Verhütungsverfahren.

Die Vasektomie stellt eine einfache und eine ausgesprochen sichere Methode zur Fertilitätskontrolle dar. In der Literatur wird für die Vasektomie ein Pearl-Index von 0,1-0,2 angegeben. Der Grund, weshalb selbst die Vasektomie keinen Pearl-Index von 0 hat, liegt an der in der Fachliteratur beschriebenen sehr geringen Zahl an Fällen, in denen es zu einer sogenannten Rekanalisation kam. Das heisst trotz erfolgreicher Operation kam es zu einer spontanen „Wiedervereinigung“ der beiden Samenleiterenden und zu einem neuerlichen Durchfluss von Spermien. Führt man den Eingriff jedoch nach heutigem Standard durch, so ist mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass es zu keiner Schwangerschaft mehr kommen kann.

Warum also die Vasektomie?

Nach abgeschlossener Familienplanung oder bei eindeutigem Wunsch, keine Kinder zeugen zu wollen, kann der Mann durch diesen Eingriff Verantwortung übernehmen.

Für die Vasektomie sprechen vor allem die rasche und sichere Durchführbarkeit. Im Gegensatz zu den am häufigsten gewählten Verhütungsmethoden bei der Frau, kommen keine Hormone zum Einsatz und es fallen keinerlei laufende Kosten und Behandlungen an.

Auch hat die Vasektomie keinen negativen Einfluss auf die Sexualität des Mannes.

Im Gegenteil! In einer Studie des Arbeitskreises für Andrologie und sexuelle Funktionsstörung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie wurde die sexuelle Zufriedenheit von Paaren untersucht, welche sich nach abgeschlossener Familienplanung für eine Vasektomie entschieden haben. Dabei zeigte sich, dass es nicht nur bei den Männer, sondern überraschenderweise auch bei den Partnerinnen zu einer positiven Veränderung im Sexualleben kam. Hinsichtlich Orgasmusfähigkeit, Lust und allgemeiner sexueller Zufriedenheit gaben 96% der Paare sogar an, den Eingriff theoretisch noch einmal durchführen zu lassen.

Der Eingriff

Die Vasektomie wird ambulant in einem kleinem Eingriffsraum durchgeführt. Dabei wird nach sterilem Waschen und Abdecken eine Lokalanästhesie im Bereich der gut durch die Haut des Hodensacks tastbaren Samenleiter gespritzt und somit völlige Schmerzfreiheit erreicht. Danach wird die Haut unmittelbar über dem Samenleiter mit einer speziellen Spitzklemme punktförmig eröffnet („no scalpel“ Technik) und der Samenleiter durch die ca. 8-10mm große Öffnung aus dem Hodensack herausgezogen. Nach Durchtrennung der Samenleiter und sorgfältigem Verschluss beider Enden, erfolgt ein Verschluss der Haut mit einer Naht mit einem selbstauflösenden Faden und die Versorgung mit einem einfachen Pflaster. Eine spezielle Nachsorge ist prinzipiell nicht erforderlich. Empfehlenswert ist jedoch eine gewisse körperliche Schonung für 1-2 Wochen, danach kann der Patient sich auch wieder der „schönsten Nebensächlichkeit der Welt“ widmen.

Kosten einer Vasektomie

Die Kosten für eine Vasektomie belaufen sich auf € 600,-.

Davor ist ein ausführliches Beratungs- und Aufklärungsgespräch sowie eine kurze klinische Untersuchung vorgesehen.

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